Neues 2025
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Neues 2025
Zunehmendes Birkensterben in Süddeutschland – Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen
In Süddeutschland ist in den letzten Jahren ein deutlich zunehmendes Absterben von Birken (Betula spp.) zu beobachten. Die Birke, eine für viele Regionen typische Pionierbaumart, leidet unter veränderten Umweltbedingungen und verstärktem Befall durch Schädlinge und Pilze. Das Birkensterben betrifft sowohl städtische als auch ländliche Gebiete und hat weitreichende ökologische und landschaftsprägende Folgen.
Ursachen des Birkensterbens
Das Birkensterben ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels mehrerer negativer Faktoren:
Klimawandel und Trockenstress
Infolge zunehmender Hitzewellen und Trockenperioden – besonders seit den Dürresommern der letzten Jahre - leiden Birken zunehmend unter Wassermangel. Als Flachwurzler sind sie besonders empfindlich gegenüber länger andauernder Trockenheit. Der dadurch entstehende Stress schwächt das Immunsystem der Bäume und macht sie anfälliger für Krankheiten und Parasiten.
Befall durch den Birkenporling (Piptoporus betulinus)
Der Birkenporling ist ein holzzersetzender Pilz, der ausschließlich auf geschwächten oder absterbenden Birken wächst. Er dringt durch Wunden in den Stamm ein und zersetzt das Kernholz. Sein Auftreten ist ein deutliches Zeichen für den schlechten Gesundheitszustand des Baumes. In den meisten Fällen beschleunigt der Birkenporling das Absterben erheblich.
Boden- und Standortprobleme:
Verdichtete, nährstoffarme oder versauerte Böden sowie Belastungen durch Luftschadstoffe, insbesondere in Städten, verschlechtern die Lebensbedingungen für Birken erheblich.
Auswirkungen
Das Birkensterben hat nicht nur optische und ökologische Folgen: Birken bieten Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten, Vögeln und Pilzen. Der Verlust dieser Baumart führt zu einem Rückgang der Biodiversität, insbesondere in städtischen Grünanlagen und auf ehemaligen Brachflächen. Außerdem geht ein wichtiger CO₂-Speicher verloren.
Maßnahmenempfehlungen
Um dem Birkensterben entgegenzuwirken, sollten folgende Schritte umgesetzt werden:
Frühzeitige Erkennung und Monitoring:
Regelmäßige Kontrollen auf Anzeichen von Trockenstress, Pilzbefall (insbesondere durch den Birkenporling) und Schädlinge ermöglichen ein rechtzeitiges Eingreifen.
Erhalt gesunder Standorte:
Schutz bestehender Birken durch Bodenverbesserungsmaßnahmen (z. B. Mulchen, Belüftung, Mykorrhiza-Förderung) kann die Vitalität steigern.
Gezielte Nachpflanzung und Artenvielfalt: In gefährdeten Gebieten sollten standortangepasste, trockenheitsresistentere Baumarten bevorzugt werden. Dennoch kann die Birke auf geeigneten Standorten weiter Teil eines vielfältigen Pflanzkonzepts bleiben.
Pflege und Bewässerung in urbanen Räumen:
Besonders junge oder exponierte Birken in Städten benötigen in trockenen Sommern gezielte Bewässerung und Pflege.
Fazit
Das zunehmende Birkensterben in Süddeutschland ist ein sichtbares Zeichen für den Druck, den der Klimawandel und Umweltveränderungen auf heimische Baumarten ausüben. Der Birkenporling als Indikator für geschwächte Bäume unterstreicht die Dringlichkeit präventiver Maßnahmen. Durch gezielte Pflege, Anpassung der Artenwahl und gemeinsames Handeln von Behörden, Fachleuten und Öffentlichkeit kann der Rückgang verlangsamt und lokal sogar aufgehalten werden.
Asiatischer Laubholzbockkäfer
In den Gemeinden Feldkirchen und Neubiberg sind jeweils in den Jahren 2012, 2014 und 2016 Befallsbäume des ALB-Käfers gemeldet worden. Um die Fundorte wurden in den Gemeinden kreisförmig Quarantänezonen ausgewiesen.Die Quarantänezone in Neubiberg ist seit dem 01.01.2020 aufgehoben.
Besitzer und Verfügungsberechtigte von Laubbäumen auf Grundstücken in den Quarantänezonen sind verpflichtet ihre Bäume regelmäßig, ganzjährig im Abstand von 8 Wochen auf Anzeichen eines Befalls und auf geschlüpfte Käfer des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis Motschulsky) zu kontrollieren.
Unsere Mitarbeiter haben mehrmals an einer speziellen Schulung zur Erkennung der Symtome des Asiatischen Laubholzbockkäfers beim Landesamt für Landwirtschaft (LfL) in Freising teilgenommen. Wir bieten aufgrund dieser Qualifizierung Baumkontrollen für betroffene Grundstücke an.
Alle Mitarbeiter sind zertifizierte Baumkletterer.





